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Gulls2Sea in Sektlaune

Das zweite Hamburger Frauenteam beehrt die zweite Liga in Aachen

Und dann war es endlich soweit: Frisbee spielen in einer anderen Stadt gegen Teams aus verschiedenen Städten – eine Gelegenheit, die sich kaum eine Möwe entgehen lassen wollte. So gelang es den Gulls2Sea erstmals völlig ohne Pick Ups in stolzer Anzahl bei den Deutschen Meisterschaften aufzulaufen. Das Recruitment hat im letzten Jahr schon mal nicht geschlafen, doch wie steht es um die Abteilungen Fitness, Skills, Spirit & Co.? Das sollte sich am Wochenende zeigen.

Nach einer laaaangen aber unterhaltsamen Anfahrt und einer wenig erholsamen Nacht im Hostel, wurden wir mit einem reichhaltigen Frühstücksbuffet (inklusive Croissants!!!) von den Aachenerinnen an den Feldern empfangen. Einige witterten gleich eine fiese Strategie hinter der üppigen Verpflegung, denn das erste Spiel sollte direkt gegen die Gastgeberinnen bestritten werden. Doch wir ließen uns nicht in Versuchung führen, packten uns die Croissants für später in die Brotdose und bewegten uns leichtfüßig in Richtung Spielfeld.

Doch halt Stopp! Was wäre denn ein Turnier ohne Motto?! Kurzer Hand entwickelten wir das ultimative Motto oder auch Teamziel fürs Wochenende: SEKT. Nicht was ihr jetzt denkt… SEKT steht natürlich für Stimmung, Energie, Kommunikation und Teamgeist und all das wollten wir auf dem Feld unter Beweis stellen. Geeint durch das gemeinsame Ziel und gespannt, was uns erwarten würde, begegneten wir also den Frizzly Bears zum Turnierauftakt. Nachdem wir zunächst ein paar Punkte traden konnten, zogen die starken Bärinnen uns bald davon. Doch wir ließen die Köpfe nicht hängen, kämpften um jeden Punkt, versuchten die Gegnerinnen mit unseren Zonen und solidem Handling in die Enge zu treiben. Das gelang durchaus und verleitete die Aachenerinnen zu mehr Risiko, welches aber häufig durch spektakuläre Catches belohnt wurde. Uns hingegen fehlte hin und wieder das Quäntchen Fangglück, sodass die Aufholjagd misslang. Trotz eindeutigem Endergebnis (6:15) konnten wir schon viel Gutes an unserer ersten SEKT-Performance finden und mit uns in den Nachmittag tragen. Denn bis zum nächsten Spiel hatten wir eine lange Pause zu überbrücken, die wir natürlich mit Croissants füllten sowie zur Begutachtung der nächsten Gegnerinnen nutzten.

Nach knallharter Analyse des Spiels zwischen den Bonobabes und Metronom waren wir zuversichtlich, die richtige Strategie gegen die Bonobabes auf Lager zu haben: Hucks unterbinden. Doch was sich zumindest für sieben von uns als viel zentraler erwies, war eine exzellente Ausdauer. Denn gleich zu Beginn lieferten wir uns mit den Bochumerinnen einen nicht enden wollenden Punkt. Eine starke Defence und ein paar unglückliche Drops auf beiden Seiten zögerten den Endzonen-Catch ungewöhnlich lange hinaus. Schließlich konnten die Bonobabes die Scheibe nach Hause bringen und mit ihr einen kleinen moralischen Vorteil, der sie in den folgenden Punkten noch ein wenig weiter von uns wegtrug. Doch wir wären nicht das SEKT-Team, wenn wir dem nichts entgegenzusetzen hätten. Mit einer extra heftigen Sideline und unnachgiebigem Einsatz auf dem Feld erspielten wir uns zumindest einen Endstand von 5:15. Zugegeben, wir hatten uns mehr erhofft und sahen unsere Chancen für die Spiele des nächsten Tages auch schon schwinden…

Doch neuer Tag, neuer SEKT! Gegen Metronom am Sonntagmorgen gelang nun endlich die viel versuchte Aufholjagd: Nach einem Rückstand von 3:8, den die fitten Niedersächsinnen durch einen überzeugenden Auftritt verursacht hatten, machte es bei uns klick und eine große SEKT-Fontäne sprühte übers Feld. Meist spielten wir schlicht ein sicheres Handling, das mit feinsten Cuts bedient wurde. Nur ab und zu gönnten wir uns die Dramatik von krassen Hammers und Hucks, die genauso krass gefangen wurden. Der pure Wille trug uns gemeinsam zum Universe, den wir doch tatsächlich für uns entscheiden konnten (15:14). BÄM BÄM BÄM BÄM BÄM. Das Turnier-Highlight stand damit fest. Da konnte uns auch die anschließende Niederlage (7:15) gegen die erfahrenen und gut eingespielten Kölnerinnen die Sektlaune nicht mehr verderben.  

Herzlichen Dank an die Aachener Frizzly Bears fürs Ausrichten und herzlichen Glückwunsch zum Sieg des Turniers! Der Spirit-Sieg ging wohlverdient an Metronom.

Mit dabei waren: Katha, Clara, Amy, Imke, Kika, Nina, Lena, Anette, Lindi, Mara, Claudi, Vera, Fabienne, Kerstin, Kathy und Dani

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