Spiritsieg für Alsters beim Lübecker Weihnachtsturnier

Einer der schönsten Weihnachtsmärkte Deutschlands befindet sich in Lübeck. Und ein sehr schönes Indoor-Ultimate-Turnier direkt daneben. Grund genug für die Hamburg Alsters, am zweiten Dezember-Wochenende früh morgens indie Regionalbahn nach Lübeck zu steigen. Einigen der 11 Alsterinhas und Alsterinhos sah man die vorabendlichen Weihnachtsfeierlichkeiten zwar noch an, aber letztlich standen alle topmotiviert um 9 Uhr auf der Line, bereit für den ersten Punkt.

Gegen die Farmers aus Lüneburg in ihren klassisch grünen Trikots spielten die Alsters in klassisch weinrot. In einem dynamischen Spiel mit hohem Spirit und Unterhaltungswert zeigten die Alsters eine gute Leistung und gewannen mit 12:8. Im Spiritgame nach dem Spiel fragte sich so mancher, wer denn wohl die Gurke hat (letztlich: niemand) – und Spirit war besonders wichtig dieses Wochenende, hatte die World Flying Disc Federation schließlich für den Samstag den weltweiten Spirit-of-the-Game-Day ausgerufen. Im zweiten Spiel des Tages ging es gegen ein starkes Team aus Jena, das letztlich den Turniersieg holte. Nach anfänglich ausgeglichenem Spiel drehte Jena auf und holte sich mit viel Druck in der Defense verdientermaßen den Sieg.

Das Turnier in Lübeck war wie Weihnachten und Geburtstag zusammen, und entsprechend gab es zum zehnjährigen Turnierjubiläum eine handvoll Extraaufgaben, die jedes Team zu absolvieren hatte. Den Anfang machte Max mit einer hochmotivierten Einzelleistung im Schokokussessen auf Zeit ohne Hände. Die Jury konnte sich die unglaubliche Leistung nicht anders erklären, als dass da ein Finger im Spiel gewesen sein musste, und sorgte mit einer Disqualifikation für empörte Zwischenrufe aufseiten der Alsters. In der folgenden Topfschlagen-Aufgabe holte Carola unter lautem Richtungsrufen der restlichen Teammitglieder eine phänomenale Blitzzeit, sodass die Alsters nach zwei der vier Extraaufgaben passabel in der Geburtstagsspiel-Wertung lagen. Im dritten Teil tauchte Insa sensationell und mit vollem Einsatz nach Äpfeln, erneut Rekordzeit! Das vierte Spiel, das zugleich das klassische Beerrace war, beendeten die Alsters nur knapp geschlagen auf dem zweiten Platz.

Sehr gut, sehr gut, ja! So lautete das Fazit der Alsters nach dem dritten Ultimate-Frisbee-Spiel des Tages, das diese gegen Wismar deutlich mit 12:5 gewannen. Im letzten Spiel des Tages gegen den Ausrichter Balitmate holten die Alsters sechs Punkte, die Gegner leider vier Punkte mehr und somit übernachteten die Alsters auf Platz drei von fünf des Pools. Abends ging es nach einer Technodusche, einem Burgeressen und einem Weihnachtsmarktbesuch zu einer im wahrsten Sinne des Wortes sehr heißen Turnierparty.

Am Sonntagmorgen kam es zum Viertelfinal-Derby-Spiel gegen das zweite Hamburger Team des Turnieres, den Fischkutter, die am Vortag im zweiten Pool den zweiten Platz belegt hatten. Die Alsters starteten gut, mussten aber dann doch dem etwas spritzigeren Fischkutter den Sieg überlassen. Damit ging es im letzten Spiel um Platz fünf gegen die Scheibenegger aus Witzenhausen. Dieses Team hatte bereits mit rasant-unkonventionellem Spiel für Furore gesorgt und die Gegner wiederholt vor sehr schwierige Herausforderungen gestellt. Auch die Alsters wurden das ein oder andere Mal vom gegnerischen Spielfluss überrollt, konnten aber ihrerseits auch schöne Spielzüge in Punkte verwandeln. Somit stand es kurz vor Ende 9:9, und nach Ablauf der regulären Spielzeit holten die Scheibenegger den gefühlten Universe-Punkt zum 10:9. Aber nein, nach kurzer Verwirrung wurde klar, dass am zweiten Tag einen anderen Gewinnmodus als am ersten Tag gab – Cap1 nach dem letzten Punkt der regulären Spielzeit, d.h. Spiel auf 11. Die Alsters holten den Ausgleichspunkt zum 10:10 und so gab es einen (gefühlt) zweiten Universe-Punkt. Die Alsters behielten die Nerven und gewannen das Spiel mit 11:10 und somit insgesamt Platz 5 von 10.

War noch was? Ja, natürlich, am Spirit-of-the-Game-Day-Wochenende gab es natürlich auch eine Spiritwertung mit den üblichen Kategorien “Regelkenntnis und -gebrauch”, “Fouls und Körperkontakt”, “Aufrichtigkeit und Fairplay”, “Positive Einstellung und Selbstbeherrschung” und “Kommunikation”. Die Alsters wurden von den restlichen Teams am besten bewertet und holten somit zum wiederholten Mal in dieser Saison den Spiritpreis. Der Pokal, ein selbstgebackener Spirit-Lebkuchen, wurde noch auf der Heimfahrt nach Hamburg aufgegessen. :)

 

Mit dabei waren:

Carola, Fabienne, Insa, Mara, Camilla, Luka, Eike, Max, Birger, Bodin und Krischi

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