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Alsters in Kiel: Samstag Universe-Spektakel, Sonntag Gewinnsträhne

In Ali(na) the Allstar, der mallorquinischen Schlagerbardin, verbirgt sich ein Sangriaeimer

Sommer, Sonne, Strand und Meer, Ultimate Frisbee vom Feinsten und natürlich eine schöne Zeit mit alten und neuen Freunden - das waren die hohen Erwartungen, mit denen die Hamburg Alsters am vorletzten Augustwochenende nach Kiel reisten. Um es vorwegzunehmen: Die Erwartungen wurden geradezu übererfüllt.  

Bereits Freitagabend reiste eine erste Alstersvorhut nach Kiel an. Schnell die Zelte aufgebaut, andere Teams bei selbigem "fachkundig" unterstützt, erste Turnierfreundschaften geschlossen und direkt einen Willkommenswein und -pizza am Strand genossen. Der Sand war gut, die Aussicht auf die Kieler Förde wie jedes Jahr wunderschön und auch gewagte Scheibenwürfe fanden oft ihr Ziel. 

Am Samstag ganz früh morgens machten sich auch die restlichen Alsters auf den Weg. Pünktlich zum ersten offiziellen Tagesordnungspunkt waren somit alle am Strand und trugen die erste Sonnencreme-Schicht des Tages auf. Da der Turnierausrichter, die Tekielas, das Wochenende unter das Motto "Ballermann" gestellt hatte, gab es bereits vor dem ersten Punkt (und für einige sogar noch vor dem Frühstück) das erste von zwei Beerraces. Die Alsters zeigten sich hellwach und belegten souverän den zweiten Platz.

Der echte Sport sollte an diesem Wochenende natürlich auch nicht zu kurz kommen und es sollten packende Matches werden. Insgesamt 8 Spiele a 30 Minuten plus Nachspielzeit sprinteten die Alsters mit den gegnerischen Teams über den tiefen Sand, warfen die Scheiben mal hoch, mal flach und ab und zu auch in den Boden, sprangen nach selbigen, kombinierten Körpertäuschungen und scharfe Cuts mit taktischen Finessen und unterstützen das Ganze selbstverständlich durch ausdauernde Sideline-Arbeit und Cheers - kurz gesagt, es gab Ultimate Frisbee der intensivsten, aber auch schönsten Sorte. 

Im ersten Spiel des Tages trafen die Alsters auf den späteren Tuniervierten, die Kolibris aus Köln. Die jugendliche Leichtigkeit und Schnelligkeit der Gegner stellte die Alsters wiederholt vor Probleme führte bereits im ersten Spiel zu einem harten Fight, sodass es nach Ablauf der 30 Minuten 7:7 stand und der letzte Punkt die Entscheidung bringen musste. Die Alsters behielten die Oberhand und entschieden das erste Spiel folglich im Universe mit 8:7 für sich. Auch das zweite Spiel gegen die Huskies aus Berlin stand nach Ablauf der regulären Spielzeit 7:7 Unentschieden, auch hier konnten sich die Alsters in einem Spiel mit hohem Spirit im Universe mit 8:7 durchsetzen. Drittes Spiel, dritter Sieg? Leider nein - erneut im Universe war gegen die Funaten aus Hannover auch hier 8:7 der Endstand, allerdings retteten dieses Mal die Gegner den letzten Punkt auf ihre Seite des Scoreboards. Spiel vier des Tages ging – erneut im Universe – 9:8 an die Muddies aus Bremen, und auch das fünfte Spiel des Tages wurde im Universe entschieden. 8:7 auch hier der Endstand, leider zugunsten der letztlich Drittplatzierten aus Essen. In der Gruppe ergab sich auch infolge der anderen ausgeglichenen Spiele eine ungewöhnliche Punkteaufteilung, in der jedes Team zwei oder drei Siege und Niederlagen aufzuweisen hatte. Das bedeutete, dass sowohl Platz 1-3 als auch Platz 4-6 im Dreiervergleich entschieden wurden und die Alsters mit etwas Pech auf Platz fünf landeten.

Der Frisbeegott sorgte mit strahlendem Sonnenschein, der das ganze Wochenende anhalten sollte, und Tageshöchsttemperaturen um die 28°C sowie zunächst flauem, später auffrischendem Wind für beste Wetterbedingungen. Köstliche Salate und Kuchen sowie Leckereien vom Grill und kalte Getränke machten gute Laune im Bauch und auf der Zunge. Zwischen den Spielen war genügend Zeit, um in die herrlich erfrischende Ostsee zu hüpfen, ein wenig in der Sonne zu fläzen, andere Teams im Spikeball herauszufordern und natürlich sich für die nächsten Spiele aufzuwärmen. Außerdem gab es das zweite Turnier-Beerrace, in dem sich die Göttinger 7 durchsetzen konnten, die Alsters aber auch ein respektables Ergebnis erzielen.

 

Abends ging es zum Essen in ein italienisches Restaurant, das zugleich von mehreren anderen Teams bevölkert wurde, was Köche und Kellner mit anspruchsvollen Großbestellungen herausforderte. Infolgedessen kam es leider zu erheblichen Zeitverzögerungen, sodass die Alsters erst relativ spät auf der Party aufschlagen konnten – trotzdem natürlich passend im Ballermann-Outfit gekleidet. Die Turnierorganisatoren hatten zudem für die Party einen großen Sangriaeimer-Schönheitswettbewerb angekündigt und entsprechend gab es von jedem der 17 Teams liebevoll gestaltete Sangriaeimer zu bestaunen. Die Alsters begaben sich mit „Ali(na) the Allstar“, einem in Form einer mallorquinischen Schlagerbardin verkleideten Sangriaeimers, ins Rennen. Da es in der großen Applaus-Kampfabstimmung sowohl für den Eimer der Alsters als auch den der Murmeltiere aus Osnabrück und den der Endzonengammler aus Essen ununterscheidbar tosende Applause gab, wurden kurzerhand alle drei Teams zu Siegern gekürt.

Nach tendenziell eher wenig Schlaf wartete Sonntag früh ein leckeres Frühstück am Strand auf die Alsters. Ungewöhnlicherweise mussten die Alsters nicht zum ersten Spiel am Sonntagmorgen antreten, sondern hatten Spielplanglück und waren erst um kurz nach Zehn an der Reihe. Dieses Spiel gewannen die Alsters knapp aber verdient gegen die Göttinger Sieben. Die Kolibris 2 forderten die Alsters wenig später heraus; auch dieses Spiel ging (sehr deutlich) an die Alsters. Das Abschlussspiel des Tages für die Alsters ging gegen die Flundern aus Flensburg, die mit großem Einsatz und sehr positiver Einstellung bei ihrem insgesamt erst zweiten Turnier dabei waren und sich bis zuletzt gegen die letztenendes doch recht deutliche Niederlage stellten.

Gratulation geht an den Fischkutter aus Hamburg, der sich im Finale nach 1:4-Rückstand zurückkämpfte und ein starkes Pickup-Team letztlich im Universe bezwang. Die Alsters belegten auch aufgrund des Poolpechs am Vortag einen etwas enttäuschenden 13. Platz, holten dafür aber immerhin punktgleich mit den Huskies und den Endzonengammlern den Spiritsieg.

Mit dabei waren: Anna, Linda, Anja, Julia, Eike, Thomas, Jan, Phillip, Bodin, Kristoffer und Ali(na) the Allstar

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