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Auf in den Süden…mal wieder!

Seagulls 2.Liga Indoor-DM in München

Seagulls DM

 

Getreu dem Motto: “Wir sind zu alt um unbequem zu reisen!“ hatten wir frühzeitig Flüge nach München gebucht. Naja, als ganz so einfach sollte sich die Hintour allerdings nicht erweisen…Nachdem wir uns bei Cindy´s Diner gestärkt hatten, kam die erste Überraschung: Steffi, die nach uns eingecheckt hatte, verkündete, dass unser Flugzeug nur 22 Reihen lang wäre ..Ups, stand doch auf unseren Bordkarten was von Reihe 33-37… Was war da los? Kurze Zeit später dann die Durchsage, dass die Maschine ca. 1 Stunde Verspätung hat..Mist, soviel zum schnellen Reisen. Dafür konnten wir in der Zwischenzeit unser Bunte- und Gala-Tratschwissen endlich mal wieder auf den neuesten Stand bringen und lernten, dass echte Münchner Beck´s nicht mal als Bier bezeichnen würden. Endlich in MUC gelandet, lernten wir das beschauliche Unterföhring kennen und machten es uns gleich in der Schlafhalle bequem, wo wir dann auch auf die Verstärkung aus Bremen trafen.


Am nächsten Morgen ging es nach einem doch sehr zünftigen Frühstück mit Weißwurscht und leckeren Brezeln mit der S-Bahn durch halb München in die Spielhalle. Ja, wir hatten dabei schon unsere Sportklamotten an und ernteten dafür erstaunte, nicht sehr wohlgesonnene Blicke der Mitfahrer, aber auch Margit guckte nicht schlecht, als sie uns in der Halle in Empfang nahm. Tztztz, macht man da Unten wohl nicht, legère und so… Wieder was gelernt! Bei herrlichen Sommertemperaturen hätten wir zwar gerne draußen gespielt, aber nun gut, das Ganze hieß ja schließlich Indoor-DM. Nach dem wie immer sehr disziplinierten, gemeinsamen Warm up, ging´s los gegen Sylvies´s Mädels aus Dortmund, gegen Aschenpottel. Klares Ziel: Von Anfang an wach sein, unseren Schuh runter spielen und das vor allem besser als auf der Reli. Anfangs hielten wir uns zwar daran, doch in der 2. Halbzeit ließen wir leider wieder nach und die wirklich schnellen, kämpferischen Dortmunderinnen machten es uns nicht einfach. Trotzdem 13:5 gewonnen, aber nix mit BämBäm.

Das zweite Spiel sollte für einige aus der Mannschaft zur Zerreißprobe werden, denn es ging gegen alte Bekannte, die Niedersachen. Klares Ziel: Gewinnen! Die Niedersachsen, schon auf der Quali mit junger Verstärkung aus Celle und Göttingen angereist und schwer einzuschätzen, waren bis in die Haarspitzen motiviert, was man zunächst leider auch den vielen Calls und der aggressiven Grundstimmung (sind wir ja nie...) anmerken konnte. Dennoch ein sehr ausgeglichenes, intensives Spiel, in denen sich beide Mannschaften nichts gönnten. Wir konnten unseren Vorsprung von 3-4 Punkten zwar immer halten, aber während des Spiels fühlte es sich deutlich knapper an. Am Ende gewannen wir 13:9 und hatten uns fast alle wieder lieb und wir buchten das Ganze unter Arbeitssieg ab.

Kurzes Sonnenbaden und Kuchen essen draußen, dann drittes Spiel gegen die Frankas aka, wir sind alle gefühlte 17 Jahre alt und sauschnell. Puhh, dieses Mal erwischten unsere Gegner den besseren Start und lagen immer 1-2 Punkte vor, auch wenn wir zwischendurch den Ausgleich holen konnten. Trotzdem wir jetzt vor allem auch in der Defence ordentlich dran waren, machten wir in der Offence zu viele Fehler. Dennoch, kurz vor Ende stand es 9:10, Spiel auf 11. Wir wollten die Dee, waren wieder gut ins Spiel gekommen, aber dann gleich der erste Pass der Frankas ein blödes, viel zu platziertes, arrogantes langes Ding in die Endzone …dat war´s 9:11 verloren. Damit hatten wir wirklich nicht gerechnet. Trotzdem waren Teamcaptain Bridda und Julia irgendwie zufrieden und stimmten uns auf unser viertes Spiel gegen Vera´s Lieblingsgegener, die Mainzelmädchen, ein.

Ziel dieses Spiels: Gewinnen für Kerstin. Um dieses Mal von Anfang an ins Spiel zu kommen, wurde das Aufwärmprogramm kurzerhand von Julia umgestellt und siehe da, alle heiß, alle da, alle wach. Mainz, ohne Pippa und Silke, dafür mit vielen kleinen Rennern (ich glaub ich seh´ doppelt, oder sehen die alle gleich aus?) und Kyo. Irgendwie waren alle Spiele an diesem Tag ein Kampf, so auch dieses. Kyo bekamen wir gut in den Griff, doch leider stehen da ja auch noch 4 andere auf dem Feld. Wir hatten dieses Mal nicht nur in der Dee, sondern auch in der Offence den Kopf frei und hatten uns wie es so schön heißt eingespielt. Verbissen ging es hin und her, bis wir am Ende zwar knapp 10:8 gewannen, aber das natürlich völlig verdient! Danke Mädels, das kühle Helle nach dem Spiel hatten wir uns redlich verdient. 

Nachdem wir in der Mittagspause schon die Essensfrage geklärt hatten und Michy und Margit uns ein traditionelles Münchener Brauhaus in der Innenstadt empfahlen, genossen wir unser Duschbier, machten uns fein raus und gingen in die Höhle des Löwen, ins Donisl. Wow, das ist für den gebürtigen Norddeutschen doch eine ganz seltsame Erfahrung gewesen. Ja, saugemütlich, zünftig und gediegen ist es da, aber der Akkordeonspieler, der „Über den Wolken spielt“, die Bedienung in ihren Trachten und die ganze Deko, also eigentlich das ganze Establishment, war dann doch sehr, wie soll ich sagen, beeindruckend. Kurz den Spieltag zusammengefasst, machen 3 Siege und 1 Niederlage, hört sich gar nicht so schlecht an. Dennoch, genaues Beobachten und Analysieren der anderen Spiele machte uns klar, dass dieses Mal auch in der 2. Liga alle Teams auf Augenhöhe sind. Wir würden uns also gegen die starken Kölnerinnen und kämpferischen Leipzigern ordentlich ins Zeug legen müssen, damit wir nicht in einen blöden Dreiervergleich gerieten. Deshalb, keine Party mit den Kölner Jungs, sondern brav ein Absackerbierchen in der Sporthalle und ab auf die Isomatte.

Sonntagmorgen, diesmal ohne Stadtrundfahrt, dafür wieder mit fürstlichem Frühstück, ran ans Werk. Erstes Spiel gegen Köln…was war da los in unseren Köpfen, hatten wir etwa zu viel Respekt vor den Neuköllnerinnen Sara und Suse, oder wieso haben wir in diesem Spiel nie so richtig souverän und selbstbewusst gespielt. Trotzdem, unsere Dee war mal wieder subber, jedenfalls hatten wir die Frühsportler soweit, dass nur über Sara und Suse gespielt wurden konnte. Naja, das konnten sie gut, am Ende böses BämBäm gegen uns, 6:13 verloren. Jetzt wurde es eng für uns, denn die Frankas hatten am Vortag gegen Mainz gewonnen und Leipzig bis dahin kein Spiel verloren. Summa summarum, ein Sieg im letzten Spiel musste her.

Ich glaube hart umkämpft ist auch hier untertrieben, nicht ohne Respekt für die Leistung der Leipzigerinnen, die nur zu 6. angereist waren und einer Sophia, die nahezu durchspielte. Schön wäre jetzt, wenn ich schreiben könnte, am Ende fehlte ihnen jedoch die Kraft, aber das stimmt leider nicht. Mit ihrer Zone, die sie schon das ganze Turnier mehr oder weniger gut durchspielten, hatten wir zwar weniger Probleme, aber am Ende reichte es dann nicht für uns. Zu oft bekamen wir hinten ein langes Ding eingeschenkt und leider machten wir in diesem wichtigen Spiel wieder mehr Fehler als der Gegner. Endstand 9:12; Resultat: hängende Köpfe.

Ärgerlich, knapp und ernüchternd ist diese DM für uns ausgegangen. Nachdem wir Schmankerl-Ultimate zum Abschluss (spannendes Open und Frauen Finale der 1.Liga) genießen konnten und das kühle Helle unsere Gemüter ein wenig besänftigte, machten wir uns schon an die Analyse. Die Teams in der 2. Liga sind alle auf einem Niveau, Frauen Ultimate hat sich weiterentwickelt; ist schneller geworden. Andere Teams haben guten Nachwuchs ran gezüchtet, oder alte Hasen dazugewonnen (oder beides: siehe Kölle) und die Anderen sind verdammt fit. Fazit: Wir müssen fitter werden, uns verjüngen (nicht nur durch Toyboys) und um eingespielter zu werden mehr zusammen trainieren.
Yeahh, wir freuen uns schon jetzt auf die Outdoorsaison und quälen uns dafür mit Laufen im Kreis, Babsi vor dem Fernseher, oder Hüpfen im Park. Danke Mädels, das war mal wieder ein Spaß mit Euch!

Dabei waren: Amelie, Bridda, Julia, Margit, Katha aka Kandy, Klaus, Steffi, Vera aka Vendy und Sandra.

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