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Karpfen auf UFO-Jagd

Am 22. Januar ging es für das U20-Team zum zweiten Turnier nach Osnabrück. Die Erwartungen waren niedrig, die Vorfreude um so größer. Wir waren motiviert bis in die Kniescheiben. Die Strategie war klar und einfach: ruhig und konzentriert spielen, im Stack viel Bewegung und in der Defense an den Gegnern dran bleiben. Dieses Konzept wurde bereits im ersten Spiel gegen Torpedo Phoenix torpediert. Der Gegner spielte eine sehr stabile Zonendeckung, die uns dermaßen verwirrte, dass wir mit 11:1 besiegt wurden. Die Niederlage wurde Dank der Geistesgegenwart der Führungsspieler einzig und allein auf die taktische Cleverness des Gegners geschoben, sodass unsere Motivation nicht angekratzt wurde.

 

Tatsächlich stellte sich auf dem Turnier heraus, dass das gesamte U20-Team extrem standhaft ist und enorme Rückschläge wegstecken kann.
Nach dem Totaldebakel im ersten Spiel konnte es nur noch besser werden und so gelang es uns im zweiten Spiel die Vorgaben der Trainer etwas besser umzusetzen und konnten gegen die Ultimate Greenhorns immerhin vier mal punkten. Auch in der Defense ließen wir einen Punkt weniger zu. Mittlerweile hatte sich bei einigen Mitspielern ein gewisser Hunger entwickelt und die ersten Weingummitüten machten die Runde.
So gestärkt ging es in Runde drei gegen die Grasnarbentaucher in ein Spiel, das durch viele Scheibenwechsel und wenig Punkte geprägt war. Doch dieses mal hatten wir den Gegner im Griff, ließen nur zwei Punkte zu und versengten die Scheibe selbst vier mal in der Endzone. Noch heute kann mal die Brandflecken bewundern!


Dieser glorreiche Sieg, es war der erste der Kamikaze Karpfen (der Name war schnell gefunden), wurde prompt gefeiert mit einem reichhaltigen Festessen bestehend aus einer dünnen, aber scharfen Gulaschsuppe ohne Gulasch, aber nach Wunsch mit Wurst. Hier stellte sich auch schnell heraus, dass Vegetarier sein wohl irgendwie gerade In ist. Auch wurde bekannt, dass Süßigkeiten einen adäquater Fleischersatz darstellen. Diese wurden in solchen Massen aus den Rucksäcken hervorgezaubert, dass man die Transportbehälterindustrie nur bewundern kann ob der Fähigkeit so viel Volumen so klein aussehen zu lassen.


Kein Wunder war es jedoch, dass wir im Speckmadenzustand die nächsten beiden Spiele verloren. Erst schlugen uns die weißen UFOs mit 14:2 und dann die Hopeless 6 mit 14:3.


Zu diesem Zeitpunkt waren wir auf dem vorletzten Platz und bereits ziemlich abgekämpft. Unser Spiel hatte sich währenddessen im Gegensatz zu den Ergebnissen erheblich verbessert. Wir wurden konsequenter, ruhiger und besonnener, ohne unsere Laufstärke einzubüßen.
Die eindeutige Folge war ein Sieg im letzten Spiel erneut gegen die Grasnarbentaucher. Wir holten noch einmal alles aus uns raus, konnten sieben mal Punkten, die Konzentration allerdings nicht mehr aufrechterhalten. So mussten wir mit sechs Gegenpunkten leben.
Insgesamt war es ein sehr gelungenes Turnier, bei dem wir viel Erfahrung gesammelt und den Teamspirit gestärkt haben. Außerdem konnten wir unseren ersten Sieg in einem Turnier bejubeln. Die Marschroute ist klar: Von nun an soll unsere Platzierung bei jedem Turnier besser werden. Der Höhepunkt für unseren weiblichen Mitspieler_innen war natürlich die Einladung zum Trainingslager der Frauen-Nationalmannschaft. Viel Glück Mädels! Wir sind stolz auf euch.


Am 12.02. sind wir wieder unterwegs. Dann in Rotenburg und hoffentlich mit einem drittletzten Platz.
So viel von den Kamikaze Karpfen. Allen alles Gute und vielen Dank allen Mitspielern und unseren Unterstützern. Ein spezieller Gruß geht auch an unseren Trainer, der während des Turniers sein Bett ordentlich einschwitzte. Unseren Informationen zufolge auf Grund eines Fiebers, das ihn überkam.

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