Newsletter Herbst 2010

Hallo Freunde! Es ist Oktober, die Blaetter werden gelb und die Copa Pescadisco steht vor der Tuer. Damit ist es auch wieder Zeit fuer einen neuen Fischbees Newsletter. Seit der letzten Ausgabe ist viel passiert: die Hamburger Open Teams haben eine Saison mit vielen Turnieren gespielt die DM in Jena ihren Hoehepunkt fand. Ausserdem fand in Florenz die U23 Junioren WM mit Hamburger Beteiligung statt. Die ausfuehrlichen Berichte der Beteiligten koennt ihr hier nachlesen.

 

Saison-Rückblick Hardfisch

Es fing eigentlich an wie jede Saison... „Kitzmann, was wollen wir machen dieses Jahr?“
„Das, was wir jedes Jahr machen - die Weltherrschaft an uns reißen!“

Also blieb nur noch die Frage, wie wir es diesmal endlich schaffen würden Deutscher Meister zu werden.

Ein paar Vorbereitungsturniere, eine geschickte Aufstellung des DM-Kaders und die beiden Taris nach Übersee verschiffen. Natürlich insgesamt eine schwierige Aufgabe, aber dafür wurden ja nun mal extra Schwerlast-Transportflugzeuge entwickelt.

In Brügge, Köln und Amsterdam sind wir mit einem erweiterten Kader aufgelaufen. Zum Einen um überhaupt startfähig zu sein, und zum Anderen um mehr Hamburger Spielern die Option zu geben, nicht nur im Training Vollgas geben zu können, sondern sich auch auf internationalen Turnieren zu behaupten. In Brügge, Amsterdam und Köln hatten wir immer wieder starke Phasen, aber es fehlte leider auch die Konstanz in unserer Leistung, weshalb wir immer von einer vernünftigen Platzierung weit entfernt blieben.

Individuell gab es tolle Steigerungen, auch durch das gemeinsame TL auf Sylt, aber als Team hatten wir leider große Schwierigkeiten unseren Rhythmus zu finden. Sicher auch durch die geringe Konstanz der Teilnehmer bedingt, so fehlte zum Beispiel vom Trainer-Gespann immer mindestens eine Person.

Nach Amsterdam fand dann eine Selektion statt. Zum Einen wollten wir eine kleine schlagkräftige Truppe zur DM schicken und zum Anderen dieses Jahr auch ein paar Spielern die Chance geben, im Fischbees-Team Verantwortung zu übernehmen. Kurz vor der DM war noch ein Vorbereitungsturnier in Asch angesetzt, aber leider wieder mit geringer Beteiligung. Zumindest das Paintball spielen hat schon mal für die nötige DM-Aggressivität gesorgt :-)

Auf der DM hatten wir dann erstmal mit ganz anderen Problemen zu kämpfen: Das halbe Team hing abwechselnd in den Büschen oder über der Schüssel. Maximal 12 Mann pro Spiel konnten wir auffahren, das hat leider reichlich Kraft gekostet, die auch trotz bester Verpflegung durch Ullis Eltern nicht wieder reingeholt werden konnte. Als last-minute Joker kam Rob noch dazu, aber der war von zwei WMs auch schon reichlich verschlissen - diese jungen Hüpfer sind halt auch nicht mehr was sie mal waren. Insofern blieb viel an den ganzen alten Spielern hängen, die es in wohlweißlicher Voraussicht nicht zu diesem besagten Fischbees-Grillen 2 Tage vor der DM geschafft hatten. Erfahrung zahlt sich halt doch irgendwann aus.

Trotz dieser widrigen Umstände hatten wir uns nach der Vorrunde auf den 1. Platz geschoben, hatten dann ein Spiel weniger als unsere Gegner und konnten diesen Vorteil dennoch im Halbfinale nicht nutzen. Erst mussten wir noch zwei matchpoints in der eigenen Endzone abwehren, dann sah es kurz so aus als würden wir endlich wieder ins Finale einziehen um dann blitzschnell das Spiel wieder aus der Hand zu geben. Sähr ärgerlich. Aber wir waren einfach zu platt. Gegen Zamperl gab es ein emotional etwas unterkühltes Spiel um den Dritten Platz. Hardfisch ständig zwischen genial und saudumm, das schieben wir einfach mal auf den Frust es nicht bis ins Finale geschafft zu haben. So einfach wie dieses Jahr wird’s nie wieder - und das hängt jetzt ausnahmsweise mal nicht mit Tarek zusammen...

Jungs - ihr seid immer noch die geilsten Ficker! Hardfisch rockt einfach immer und irgendwann klappt’s auch mal mit dem Titel!

steven kitzmann phillis


 

Saisonrückblick Fischbees Open

Nachdem es die Jahre zuvor (wie mir berichtet worden ist) sportlich nicht geklappt hatte, sollte es dieses Jahr für die Fischbees anders laufen. Es gab Tryouts, die bewältigt werden mussten, zwei neue Captains, die das Team leiten sollten und Vorbereitungsturniere, die bestritten werden mussten. Nachdem anfangs noch Uneinigkeit über den Namen des neu-organisierten Open Teams herrschte (Hamburg Luftwaffe!) begann im April die Teamauswahl und die Vorbereitung für das große Ziel: die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften 2010 in Jena. Insgesamt mussten alle Interessierten die Tryouts, ein Trainingslager auf Sylt, drei Vorbereitungsturniere in Delft, Münster und Düsseldorf sowie jede Menge „Geschenke“ über sich ergehen lassen. Wer all dies innerhalb von drei Monaten erfolgreich bewältigte, war bereit für die erste Etappe auf dem Weg zur Meisterschaft: die Qualifikation in Nürnberg. Zusammengefasst kann man sagen, dass wir sehr erfolgreich waren. Wir machten Platz 4 am Sonntagmorgen um 8 Uhr in einem knappen Spiel gegen München klar und qualifizierten uns somit für die Meisterschaft in Jena. Das Ziel war erreicht. Doch wir wollten mehr. Mindestens Platz fünf in der 3. Liga zu erreichen war das neue Ziel und wir waren hochmotiviert dies zu erreichen.

Doch der große Rückschlag erwartete uns bereits am Morgen des ersten Spieltags. Ohne gegnerische Einwirkung fielen etwa 50% des Teams bereits vor dem ersten Spiel aus – der Schuldige hieß „Magen-Darm-Grippe“. Derartig geschwächt reichte es schließlich trotz vier Siegen aus sechs Spielen nur zu Platz 7. Dennoch kann man rückwirkend sagen, dass die Vorbereitung und die Meisterschaft selbst ein großer Erfolg waren. Wir haben es gemeinsam geschafft, innerhalb von wenigen Monaten ein großartiges Team auf die Beine zu stellen, das sportlich erfolgreich war und in dem die Stimmung zu jedem Zeitpunkt bestens war. Auch wenn uns nach der Saison einige Leute verlassen haben, werden wir in der Lage sein auf einer guten Basis aufzubauen und mit neuen motivierten Spielern auf die Erfolge 2010 aufbauen können. 2. Liga wir kommen :)

Captain Sven


 

U23 WM-Bericht

Damals in Italien, als die Sonne noch schien, man noch möglichst wenig, nicht möglichst viel Kleidung tragen wollte beim Ultimate, als wir alle noch unter 23 waren, jung , ehrgeizig und voller Tatendrang… Da fand die U23 WM in Florenz statt. Nach monatelanger Vorbereitung und Vorfreude, einem Auswahltrainingslager bereits im Februar und zwei Vorbereitungsturnieren in Genf und Amsterdam, fuhren wir am 19. Juli endlich los in Richtung WM. Unser Mixed Team bestand aus 24 Leuten, 11 Mädels, 13 Jungs plus zwei Trainer: Rü und Julia. Nach letzen Besprechungen am Vorabend mit der gesammelten Mannschaft, Fitnessschlaf und ordentlichem italienischem Frühstück, ging es los, gleich im ersten Spiel gegen die Slowakei. Mit Stolz geschwollener Brust gingen wir mit einem 9:3 in die Halbzeit, und waren mental schon fast dabei unseren Sieg zu feiern, worin auch unser fataler Fehler bestand. Die gegnerische Mannschaft raufte sich in der 2. Halbzeit noch einmal zusammen und fand unsere Schwäche: Das Zusammenspiel und zu wenig sichere Handler. Sie stellten eine Zone und setzten uns damit so unter Druck, dass es irgendwann zum Gleichstand kam. Völlig verunsichert und demoralisiert versuchten wir in allen möglichen Spielerkombinationen gegen die Defense der Slowaken anzukommen- vergeblich. Als wir dann plötzlich sogar einen Punkt hinten lagen wachten wir doch noch auf und brachten das Spiel souverän mit einem 13:10 nach Hause :-) Das zweite Spiel  gegen Polen war härter umkämpft vom ersten Punkt an. Die Polen gewannen mit drei Punkten Abstand. Fazit: Zu viele Offense-Fehler und zu viele Missverständnisse auf dem Feld. Genauso ging es am nächsten Tag gegen Großbritannien weiter, nur dass GB noch wesentlich deutlicher gewann. Am 3. Spieltag jedoch fanden wir endlich zusammen und gewannen deutlich erst gegen Österreich dann gegen Italien. Beide Teams waren deutlich schwächer als die vorherigen Gegner und ließen uns dadurch endlich richtig ins Spiel kommen. Das in Kombination mit doch mittlerweile mehr gemeinsamer Spielerfahrung ließ uns zur Topform auflaufen und endlich klappten die Anschlussangebote, der sichere Dump und sogar das erfolgreiche Spiel gegen die Zone. Am 4. Spieltag ging es dann zur Sache. Im Halbfinale sein oder nicht sein, war die Frage, die es gegen Belgien zu klären gab. Ein Sieg würde uns den sicheren Einzug verschaffen, bei einer Niederlage würden wir einem Dreiervergleich ausgeliefert sein. Früh morgens, sehr aufgeregt und mit lauthalser Unterstützung unseres Open- und Damenteams traten wir diese Zitterpartie an. Es ging gut los, alle gaben das Letzte, die Angebote passten, das Zusammenspiel auch. Traumhafte Pässe in den freien Raum, blinde Cuts genau dahin wo die Scheibe vom Mitspieler schon hin gespielt wurde, Handblocks, Dives, lange Teile – alles was zu einem großartigen Spiel eben dazu gehört. Bis zur Halbzeit erarbeiteten wir uns einen Vorsprung von 3 Punkten – die Stimmung kochte quasi über. Dann die zweite Halbzeit, Belgien kam zurück, kämpfte sich break für break wieder ran. Wir kriegten das berühmte Nervenflattern. Die Hitze wurde auch nicht weniger gegen bald Mittag. Nach einem ewig langen letzen Punkt mit abermals mehreren spektakulären Defenses, ich glaube meinem überhaupt ersten Handblock in einem großen Spiel und jeder Menge Turns, weil beide Seiten einfach alles gegeben hatten, konnten die Belgier das Spiel dann doch noch knapp für sich entscheiden. War trotzdem ein saugeiles Spiel, ich würde behaupten unser spielerischer Höhepunkt des Turniers. Wir gewannen zum Glück den Dreiervergleich und durften somit doch noch Halbfinale spielen – noch mal gegen Belgien. Dieses Spiel gewannen die späteren Finalisten deutlicher und man merkte, dass unser Leistungsmaximum schon hinter uns lag. Im Halbfinale gegen Belgien war leider die Luft schon ein wenig raus. Das kleine Finale konnten wir dann deutlich für uns entscheiden. 17-10 gegen Polen, und eine verdiente Bronzemedaille für die Heimfahrt war das Resultat. Direkt nach unserem Sieg konnten wir noch dem kleinen Finale der Männer gegen Kolumbien beiwohnen und haben alles an Nerven was wir noch nicht in unserem eigenen letzten Spiel gelassen hatten, definitiv in diesem aufgebraucht. Es gab ungefähr 1000 Calls, 4x Punkt zum Sieg für Deutschland (Alle ungültig durch Travel-Calls und andere interessante Erfindungen) und 1x Punkt für Kolumbien zum Sieg (Aus-call, musste mit Zufallsfoto von der Sideline bewiesen werden) beim Golden Goal. Schließlich dann doch die verdiente Bronzemedaille auch für unsere Herren und eine Party am Pool die sich gewaschen hat danach. Insgesamt war die Location großartig, der Teamzusammenhalt aller deutschen Teams und die Stimmung der Hammer, der Swimmingpool an dem wir jeden Abend dinieren durften luxuriös und der Muskelkater erträglich – nicht zuletzt durch täglichen Sonnengruß mit Rü. Ich persönlich habe wahnsinnig viel gelernt, und danke euch allen für die Unterstützung die es mir möglich gemacht hat, in Florenz teilzunehmen. Ich habe euch im Gegenzug eine Bronzemedaille und den Gewinn des Scoreboards der Mixed Division zusammen mit Kyo, auch aus meinem Team, zu vermelden :-)

Annika

Nächstes Training

Wed, 01.05.2024 19:30
  Teamtraining Hardfisch/Seagulls (Schanzenplatz)
Fri, 03.05.2024 18:00
  Grundlagentraining (Schanzenplatz)
Wed, 08.05.2024 19:30
  Teamtraining Hardfisch/Seagulls (Schanzenplatz)
Fri, 10.05.2024 18:00
  Grundlagentraining (Schanzenplatz)
Wed, 15.05.2024 19:30
  Teamtraining Hardfisch/Seagulls (Schanzenplatz)
Fri, 17.05.2024 18:00
  Grundlagentraining (Schanzenplatz)

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