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Fischbees Open @ Rising High in Delft (NL)

Nachdem wir bereits im letzten Jahr die knapp sechsstündige Anfahrt nach Delft auf uns genommen haben, setzten wir uns auch dieses Jahr wieder hinter das Steuer unserer Fahrzeuge, um uns an der holländischen Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h zu berauschen.

 

Sollte man nämlich auch nur 3-4 km/h zu schnell werden, könnte einem als Deutschen schon ein Bußgeld drohen…

 

Drei Besonderheiten bot das „Rising High“ für die Hamburger gesandten:

  1. Es war das erste Open-Turnier, das mit Spielern aus dem neu formierten Fischbees-Open-Kader gespielt wurde.

  2. Im Gegensatz zum letzten Jahr gab es auch am Samstagmorgen Frühstück – auch wenn es nur aus einer fertig gefüllten Lunch-Tüte mit Banane, Schokoriegel, einem kleinem Getränk und zwei leider recht trockenen und fertig mit Wurst oder Käse (aber ohne Butter oder Margarine) belegten Softbrötchen bestand.

  3. Leider kamen nur 9 Teams. Und wie wir alle gemeinsam feststellen konnten gibt es nirgends auf der Welt einen fairen und plausiblen Spielplan für neun Teams. Mit der Folge, dass wir unsere endgültige Positionierung bis heute nicht so recht kennen. Aber dazu später mehr.

Wenn wenig Teams an einem Turnier teilnehmen, führt dies zu längeren Spielen. Im 9-Teams-Fall führt es sogar dazu, 2 zwei Spiele direkt hintereinander bestreiten zu dürfen. So hatten wir die Ehre, die ersten beiden Spiele zu haben.

Im ersten Spiel standen uns die immer so unscheinbar wirkenden, aber extrem eingespielten Groninger von Gronical Dizziness gegenüber. Wir starteten gut und machten gleich den ersten Punkt. Sauberer Auftakt für Fischbees-Open!

In der Defense waren wir sehr dicht dran, und zwangen die Groninger zu einigen Fehlern. Leider sorgte dann aber die Erfahrung der Groninger meist für ein sicheres Spiel bis in unsere Endzone – während wir auf der Gegenseite die Scheibe in unserer Offense leider auf den letzten Metern vor der Zone verloren. Macht nix, schließlich sind wir so als Team noch nie gemeinsam aufgelaufen. Der Endstand war dann aber deutlicher als es sich auf dem Feld anfühlte: Groningen siegte mit 13:4

Nach ganzen 20 Minuten Pause trafen wir auf die Cakes, die das Offense-Team der Combocakes darstellten – während sich die Combos als Defense-Team auf diesem Turnier einspielten. Wie im ersten Spiel starteten wir super und machten wieder den ersten Punkt.

Aber obwohl wir wieder eine sehr enge Defense spielten und die Cakes zu vielen Fehlern zwangen, schafften wir es nicht die Scheibe noch einmal in die gegnerische Endzone zu tragen. Häufig spielten wir vor lauter Platz und ohne Gegenspieler so aufgeregt, dass die Scheibe beim letzten Pass in die Endzone den frei stehenden Mitspieler nicht fand.

Ernüchtert mussten wir uns 13:1 geschlagen geben, obwohl wir den Cakes viel entgegensetzen konnten und häufig die Scheibe ohne Gegner frei nach vorne spielen konnten. Aber vielleicht war diese Freiheit ja das Problem…

 

Nach knapp 2 ½ Stunden hatten wir schon 2 Stunden Spielzeit hinter uns und durften endlich ein Spiel Pause machen. Als Verlierer des ersten 3er Pools trafen wir nun in der Zwischenrunde auf die Gastgeber von Force Electro. Wie in den ersten beiden Partien spielten wir konsequent unsere vereinbarten Offense und Defense-Taktiken und konnten den Gegner gut unter Druck setzen. Schon nach kurzer Zeit zeigte die Zonen-Deckung in der Defense erfolg und wir führten mit einigen Punkten. Aber anstatt konsequent konzentriert zu bleiben, ließen wir uns immer wieder zu einfachen Fehlern hinreißen und zogen somit das Spiel kraftraubend in die Länge. Dennoch gewannen wir 11:6 nachdem das Time-Cap von 60 Minuten gegriffen hat.

Wir hatten wieder das nachfolgende aber auch letzte Spiel des Tages und somit wieder nur 20 Minuten zur Regeneration und erneuten Spielvorbereitung. Nach unserem Sieg gegen Force malten wir uns gute Chancen gegen PUF aus, die wir ähnlich stark wie uns einschätzten. Das Spiel startete auch ausgeglichen, aber zur Mitte brachen wir leider etwas ein und waren nicht mehr so konsequent in der Defense und unkonzentriert in der Offense. Dies führte zeitweilig zu einem 5 Punkte Vorsprung für unseren Gegner. Wir fingen uns aber noch einmal und spielten erneut gutes Ultimate und kämpften uns bis auf 14:12 heran – vergaben dann aber die Chance uns auf einen Punkt heran zu bringen. Wir verloren daher recht knapp mit 15:12.

 

Sehr kurzer Abendrückblick: Es gab Barbecue am Platz, Live-Musik mit lustiger Band, das DFB Pokalfinale mit einem Sieg für Bayern und Nachtruhe gegen 1 Uhr…

 

Da wir am Vortag nicht Gruppenletzter wurden, mussten alle (bis auf den 9ten) am Sonntag als erstes Spiel das Viertelfinale bestreiten. Leider ging es wieder gegen die Cakes, gegen die wir bereits am Vortag verloren hatten.

Sei es, dass wir das Team bereits kannten oder jetzt weniger Respekt hatten, wir kamen wieder gut ins Spiel. Beide Teams mussten hart um die Punkte kämpfen, leider kamen bei uns aber wieder ein paar individuelle Fehler mehr hinzu. Der Endstand mit einer Punktesteigerung auf unserer Seite von 500% war 15:6, obwohl wir wieder mindesten 4-5 Punkte mehr hätten machen können.

 

Da wir nun wieder im unteren Pool gelandet sind, trafen wir auch wieder auf ein altbekanntes Team: Force Electro. Obwohl wir uns vorgenommen hatten, das Spiel konzentriert und schnell über die Bühne zu bringen, verhielten wir uns auf dem Platz genau anders herum. Die Gewissheit recht sicher gewinnen zu können tat keinem gut. Wir verwarfen unnötig Scheiben und waren in der Defense nicht eng genug dran. Daher machte Force Electro deutlich mehr Punkte als sie es sonst gewohnt waren, was ihnen einen zusätzlichen Antrieb verlieh. Dennoch brachten wir unseren Vorsprung von wenigen Punkten mit 15:11 über die Zeit, leider mit zu viel Kraftverlust, was wir im darauf folgenden Spiel gegen die Göttinger deutlich spürten.

Das letzte Spiel brachte uns glücklicherweise einen Gegner, den wir in diesem Turnier noch nicht auf dem Platz hatten. Wir wussten, dass es gegen die Göttinger 7 noch einmal schwer werden würde, da sie in der Vorrunde auch die deutschen U20 Juniors knapp geschlagen hatten. Nichtsdestotrotz nahmen wir uns vor, unsere Offense so sicher wir möglich zu spielen und in der Defense noch einmal starken Druck aufzubauen, um die G7-Spieler zu Fehlern zu zwingen. Wir kämpften mit aller uns verbliebener Kraft, mussten aber einsehen, dass uns der Modus mit zwei Spielen direkt hintereinander doch ganz schön die Kräfte raubte. So konnten die mit 15 Mann angereisten Südniedersachsen uns doch häufiger die Offense abnehmen als uns lieb war und gewannen verdient mit 15:5.

 

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Teamleistung über das Turnier hinweg stetig gestiegen ist. Wir haben neue Taktiken ausprobiert, die teils schon sehr gut, teils noch gar nicht funktionierten. Aber für das erste Turnier für „Fischbees Open“ ein sehr guter Anfang!

 

Das Team:

Fritz, Hannes, Jonas, Julia, Julian, Oskar, Thomas, Thommy, Tim, Timo S.

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