Fischbees beim DFB

 

Der Hamburger Koordinator der DFB Talentförderung bat die Fischbees, eine Fortbildung zum Thema „Absetzen – Freilaufen“ zu halten. Also brachten Björn, Christoph und Oskar den Stützpunkttrainern Ultimate bei.

 

Wie der DFB auf die Scheibe kam…


Offenbar hat der DFB in Sachen Talentförderung in den letzten Jahren das Eine oder Andere richtig gemacht, zumindest lassen die jüngsten EM-Gewinne der verschiedenen U-Nationalmannschaften darauf schließen. Ein Mosaikstein dieser Erfolge mag sein, dass die regionalen Stützpunkttrainer sehr offen sind, von anderen Sportarten zu lernen – ganz entgegen des leicht „verknöcherten“ Images, das die Oberen aus Frankfurt ja seit Jahrzehnten eifrig zu pflegen scheinen. Im Sinne dieser Offenheit bekamen wir Fischbees kürzlich die Anfrage des Hamburger DFB Stützpunkt-Koordinators Stephan Kerber, ob wir zu einer Fortbildung mit dem Thema Absetzen beitragen könnten.
Absetzen? Das ist doch nichts anders als wohlgetimtes Cutten, dachten wir – und sagten natürlich zu. Das werden wir denen schon zeigen. Zu Dritt packten wir einen Haufen Scheiben ein und fuhren am Freitag, 30.10.09 zu der Sporthalle des HFV. Dort trafen wir auf 21 lernwillige Fußball-Trainer, die wir zunächst einmal mit den Grundzügen des Ultimate und den Grundtechniken an der Scheibe bekannt machten.

 

Was ist Ultimate? Björn erklärt das Spiel, aber was ein echter Fußballer ist,

der hat natürlich immer einen Ball unterm Schlappen

 

Großes Erstaunen rief hier natürlich wieder der Spirit of the game und die Tatsache hervor, dass wir ohne Schiedsrichter auskommen. Und dass man eine Scheibe auch als Vorhand werfen kann. Beim Werfen beschränkten wir uns auf Rück- und Vorhand, wir hatten ja schließlich keine Zeit.

 

 

Die korrekte Handhabung einer Frisbeescheibe bei Vorhand

und Überkopf-Würfen, demonstriert von Christoph (halb verdeckt)

 

Also ging es flugs zu Phase zwei: Wir integrierten das Laufen und zeigten in zwei unterschiedlichen Übungen exemplarisch, wie die Cuts im Ultimate funktionieren.
Schon hier war ersichtlich, dass wir es mit Bewegungstalenten zu tun hatten. Sowohl Werfen als auch Fangen in vollem Lauf funktionierte ganz gut. Wir mussten den Jungs nur austreiben, nach dem Fangen noch schnell ein paar Meter zu machen vorm Stehenbleiben.

 

Gekonnter Come-Back-Cut mit anschließendem Sandwich-Catch

 

 

Im Spiel vertieften wir anschließend das Gelernte. Wir beschränkten uns hierbei auf eine einfache Taktik mit drei Leuten im Aufbau und zwei Tiefen in der Box, um denen viel Platz für ihre Angebote zu geben. Besonders im Spiel wurde deutlich, dass wir es mit „professionellen“ Sportlern zu tun hatten: Es entwickelte sich nicht das typische Anfängerspiel, bei dem eine Traube Menschen um die Scheibe herum über das Feld wabert. Im Gegenteil klappten Raumaufteilung und Laufwege von Anfang an sehr gut; natürlich haperte es noch ein wenig an der Technik. Trotzdem kamen einige schöne „Scheibenstafetten“ zu Stande. Lediglich die von uns verlangte strikte Manndeckung kriegten wir einfach nicht in die Fußballerköpfe. Scheint sich seit Jürgen Kohler doch was getan zu haben: Bei einem Turnover zogen sich drei Leute blitzschnell vor die eigene Endzone zurück und sicherten ab. Zitat, als ich den Scheibenführenden an dessen Endzone anzählte: „Wie, ihr geht so früh vorne drauf?“

 

Dynamisches Angebot, sauberer Pass, Punkt (von den Blauhemden)

 

Am Schluss mussten wir dann doch noch zeigen, dass wir es auch in den Füßen haben. So ganz ohne Ball geht da wohl keiner nach Hause. Björn überraschte alle mit einem Flugkopfball, Haltungsnote 10,0, mindestens. Leider hatte er sein Cap vergessen, so zog er sich ein ziemliches Kainmahl auf der Stirn zu. Und der Ball ging auch neben das Tor. Aber trotzdem schossen wir Frisbeeleute unser Törchen, nur Christoph traf den Pfosten, was ja bekanntermaßen auch viel schwieriger ist. Vor allem wenn man zwei Meter vor dem leeren Tor…

Um den Abend rund zu machen, wurden wir noch zum Abendbrot eingeladen, bei dem sich die Stützpunkttrainer für die abschließende Theoriestunde stärkten. Hier holten wir auch Feedback ein und siehe da: Alle waren sehr angetan und dachten bereits darüber nach, wie sie Ultimate in das Fußballtraining integrieren könnten. Natürlich boten wir weitere Hilfe an. Wir sind gespannt, wie es weitergeht!


Auf der Seite des HFV gibt es auch schon einen kleinen Bericht hierzu. Einfach mal unter hfv.de suchen.



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