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Oltimatum VI – Eine Fahrt ins Ungewisse

Wie bitte? Eine Fahrt ins Ungewisse? Wieso denn das? Das sind wahrscheinlich die ersten Fragen, die einem in den Sinn kommen, wenn man die Überschrift zu diesem Turnierbericht liest. Was gar nicht mal so schlecht ist, weil wir damit ja euer Interesse geweckt haben und ihr bestimmt mehr von dem Turnier in Oldenburg erfahren wollt. Wie es also zu der Fahrt ins Ungewisse kam und was daraus geworden ist, erfahrt ihr in der folgenden Chronologie. 

 


 

20:30 Uhr – Donnerstag, Uni-Gelände

Die allgemeine Abfahrtszeit für Samstag wird auf 06:15 Uhr festgelegt. Treffen um 05:45 Uhr am Servicepoint in der Wandelhalle, Hamburg Hauptbahnhof. 

13:16 Uhr – Freitag, Yahoo! Mail Postfach

Nachricht von Benne: Neuer Spielplan, erstes Spiel am Samstag um 10:30 Uhr. 

19:43 Uhr – Freitag, Yahoo! Mail Postfach

Nachricht von Jette: Dann könnte man ja später losfahren! 

21:09 Uhr – Freitag, Yahoo! Mail Postfach

Nachricht von Schmeissi: Neue Abfahrtszeit 07:15 Uhr. 

00:36 Uhr – Samstag, Yahoo! Mail Postfach

Nachricht von Jette: Neue Abfahrtszeit geht klar. 

05:45 Uhr – Samstag, Hauptbahnhof  Hamburg

Die ersten Uni-Fische tummeln sich vor dem Servicepoint der deutschen Bahn in der Wandelhalle und warten gespannt auf die anderen Teammitglieder.  

06:00 Uhr – Hauptbahnhof  Hamburg

Nachdem keine weiteren Teammitglieder eingetroffen sind, machen sich die drei Uni-Fische so langsam Gedanken und kaufen auf Verdacht erst mal zwei Niedersachsentickets. Allgemeiner Tenor: „Die anderen steigen bestimmt in Harburg ein!“

Leider haben die drei Uni-Fische am Freitag nach 19:00 Uhr nicht mehr ins Yahoo! Mail Postfach geschaut, sonst wären sie schlauer gewesen. 

06:15 Uhr – Hauptbahnhof Hamburg, Gleis 12 a/b

Drei Uni-Fische steigen in den Metronom. Keine Spur von den anderen. 

06:27 Uhr – Hamburg Harburg

Wider Erwarten steigt nur ein weiterer Uni-Fisch in die Bahn. Ein flaues Gefühl macht sich bei den vier Uni-Fischen in der Magengegend breit. 

07:29 Uhr – Bremen Hauptbahnhof

Ankunft in Bremen. Die Uni-Fische unternehmen die ersten Versuche, das überflüssige Niedersachsenticket zu verkaufen. 

07:50 Uhr – Bremen Hauptbahnhof

Zwei der vier Uni-Fische verhökern das Niedersachsenticket an eine chinesische Reisegruppe.  

08:00 Uhr – Bremen Hauptbahnhof

Die vier Uni-Fische tauschen Telefonnummern aus, weil sie sich fast am Bahnhof verloren haben. 

08:15 Uhr – Bremen Hauptbahnhof

Abfahrt nach Oldenburg. Übermut macht sich breit. „Dann spielen wir halt mit PickUps und gewinnen das Turnier!“ 

08:57 Uhr – Oldenburg ZOB

Der erste Bus Richtung Uni wird verpasst. Die Uni-Fische nutzen die Zeit, um sich ein wenig einzuwerfen. 

09:20 Uhr – Oldenburg ZOB

Zur Überraschung der vier Uni-Fische erscheinen die restlichen Fische am ZOB. Gemeinsam geht es mit dem Bus Richtung Uni. Das Turnier kann beginnen! 

Und was lernen die vier Uni-Fische daraus? Abends lieber noch mal ins Postfach schauen oder vorher zumindest Telefonnummern austauschen, damit nichts schief gehen kann. 

10:30 Uhr – Frische Fische versus TeKielas 7:11

„Fischers Fritze fischt – FRISCHE FISCHE“, hallte es durch die Sportstätte. Die sehr erfahrenen TeKielas ließen sich davon aber nicht beeindrucken, was sich dementsprechend auch im Endergebnis wiederspiegelte. Irgendwie waren die Kieler uns immer einen Schritt voraus und hielten uns auch punktemäßig schön auf Abstand, so das wir keinen richtigen Stich sahen. Vielleicht lag es auch daran, dass wir teilweise noch nicht richtig wach waren bzw. noch im Halbschlaf auf dem Feld standen.

Aber dafür haben wir sie im anschließenden Schokokuss-Wettessen deklassiert! 

11:30 Uhr – Friesengeister versus Frische Fische 9:7

Das Spiel gegen die Emdener war sehr ausgeglichen und es gab auf beiden Seiten einige schöne Spielzüge zu bewundern. Wenn man sich aber den Spielverlauf im Detail anschaut, könnte man zu einer anderen Meinung gelangen. Anfangs waren wir sehr dominant und erspielten uns eine 3:6 Führung. Zum Ende der Partie bauten wir allerdings ein wenig ab, was auch auf die mangelnde Erfahrung der meisten Teammitglieder zurückzuführen war, und ließen die Geister an uns vorbeiziehen. Zum Spielende stand es dann 8:7 für die Friesen und  ein Punkt durfte noch ausgespielt werden, was theoretisch auch noch den Ausgleich für uns hätte bedeuten können. Wir waren im Besitz der Scheibe, konnten diese aber nicht in der gegnerischen Endzone unterbringen. Turn und Scheibenbesitz Emden. Wieder eine gute Defense unsererseits und erneut ein Versuch, um den Ausgleich zu schaffen. Leider vergaben wir auch diese Chance und gaben somit den Friesengeistern die Gelegenheit zum Punkten. Diese wurde dann auch eiskalt ausgenutzt, womit sich das Emdener Team den Endstand zum 9:7 sicherte.

Nach dem Spiel hatten die Geister auch wieder eine Spirit-Aufgabe vorbereitet. So ließen sie unser gesamtes Team einen Gliedermaßstab nur mit den Zeigefingern anheben und wieder ablegen, zwischenzeitlich öffnete Oz zwei Bierflaschen, auf denen der Zollstock vorher ruhte und am Ende auch wieder liegen sollte. Nach dem Erfüllen der Aufgabe durfte natürlich das Bier konsumiert werden. Wenn das mal keine teambildende Maßnahme war.  

12:30 Uhr – Rotatoes Potatoes versus Frische Fische 9:4

Auf den ersten Blick sieht dieses Endergebnis nach einer eindeutigen Angelegenheit für die Braunschweiger aus. Auf den zweiten Blick gestaltet sich die Angelegenheit aber ganz anders, denn eigentlich war auch dieses Match sehr ausgeglichen, zumindest was die Laufbereitschaft und den Spirit anging. In Sachen Sicherheitspässe und Ruhe ausstrahlen waren die Kartoffeln uns aber weit voraus. So haben wir leichtfertig die Scheibe schon mal kurz vor unserer eigenen Endzone vertendelt und so den Rotatoes die Punkte fast geschenkt.

Besonders hervorheben müssen wir an diesem Spiel aber den längsten Scheibenwechsel des Turniers, der von vielen geilen Defense-Aktionen gespickt war. So dauerte es für die auf dem Feld befindlichen Spieler gefühlte 15 Minuten, bis ein Punkt zustande kam, für die Außenstehenden waren es wohl tatsächlich nur 7 Minuten.  

13:30 Uhr – Sunblocker hammered versus Frische Fische 13:8

Eigentlich müsste man zu so einem Ergebnis nicht viele Worte verlieren. Wenn man aber die Umstände des Zustandekommen des Ergebnisses betrachtet, kann man schon ein wenig stolz auf sich selbst sein. Denn zwischenzeitlich lagen die Sunblocker, die stets mit einer Zonenverteidigung agierten, mit 13:3 in Front. Doch dann appellierten wir an unser Ehrgefühl und drehten noch mal richtig auf. So gelangen uns 5 – in Worten FÜNF – Punkte am Stück, wobei wir zum Beispiel auch Dackeltöterpässe zeigten, die mit spektakulären Hechtsprüngen noch kurz über der „Grasnarbe“ gefangen wurden. Zwar hatten die Sunblocker am Ende immer noch fünf Punkte Vorsprung, aber wir hatten den Spirit klar auf unserer Seite. 

14:00 Uhr – Beerrace

Vor allem wir Anfänger brannten auf das Beerrace. Mussten aber feststellen, dass dieses abgesagt wurde, weil „eh immer die Bremer gewinnen.“ (Zitat Orga-Team)  

15:30 Uhr – Frische Fische versus Überläufer 11:6

Unser erster Turniersieg! Anfangs spielten Wistedt gut mit, doch dann machte ihnen die langsam versiechende Kondition einen Strich durch die Rechnung. Dieser Konditionseinbruch war auch dem mangelnden Spielermaterial geschuldet, da die Überläufer nur mit fünf Spielern angereist waren. Da konnten wir natürlich aus dem Vollen schöpfen und am Ende die  konditionellen Vorteile zu unseren Gunsten ausnützen.

16:30 Uhr – Torpedo Phoenix versus Frische Fische 7:6

Am Ende des Spiels stand nur eine Frage im Raum: „Warum haben wir verloren?“

Wir hätten genauso gut gewinnen können. Leider fehlte uns im Abschluss das entscheidende Quäntchen Glück. Dafür haben wir aber mit einer souveränen Defense die Dortmunder in einigen Situationen schier zur Verzweiflung gebracht. Denn zwischendurch waren uns die Phoenixe mit 6:3 entflattert. Aber Dank unseres Kampfgeistes schafften wir doch noch den Ausgleich, wodurch das Match durch den letzten auszuspielenden Punkt entschieden werden musste. Wie schon oben angedeutet, nutzten wir diese Chance nicht und mussten uns mit 7:6 den Dortmundern geschlagen geben.

Während des Spiels war uns allerdings Moritz abhanden gekommen, der kurzzeitig von den Überläufern abgeworben wurde, um dort auszuhelfen. Dort hat er wohl den spektakulärsten Punkt des Turniers zustande gebracht. Leider nicht für die Überläufer, für die er gerade im Einsatz war. Irgendwie hatte Moritz seine aktuelle Trikotfarbe (schwarz) ausgeblendet, da er bis zu dem Zeitpunkt durchweg in weiß aufgelaufen war. Somit war es für ihn auch absolut selbstverständlich, dass er einen Pass zu einem weiß gekleideten Spieler wirft. Da er aber wie schon gesagt zu dem Zeitpunkt in schwarz spielte, ermöglichte er dem gegnerischen Team einen ziemlich einfachen Callahan-Punkt.  

17:30 Uhr Frische Fische versus Überläufer 15:5

Zu diesem Spiel braucht man nicht mehr viel zu sagen. Die Überläufer pfiffen, trotz PickUp,  sprichwörtlich auf dem letzten Loch. Daher hatten wir vor dem Spiel entschieden, dass wir vermehrt auf Anfänger setzen wollten. Somit waren wir ein wenig auf uns selbst gestellt, was  uns dann auch ganz gut gelang. 

Vielen Dank an die Oldenburger für das geile Turnier! 

Fazit: Leider hat es nur für den 9. Platz gereicht, aber im Endeffekt haben vor allem wir Anfänger wieder eine Menge dazu gelernt. Besonders, dass wir an der „Panik vor der Endzone“ (Zitat Schmeissi) arbeiten müssen. Und das Wichtigste: der Spaß ist trotz einiger Niederlagen nicht zu kurz gekommen.  

Team: Schmeissi, Oz, Timo, Jette, Jan, Michael (Uni), Herbert (Uni), Julian (Uni), Jana (Uni), Christian (Uni), Markus (Schüler), Moritz (Schüler) 

Christian Merschbrock

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