DM-Wochenende Nummer 2 oder: Warum Freiburg immer eine Reise wert ist

Nachdem alle 18 Seagulls – manche früher, manche später – in Freiburg angekommen waren, startete das zweite Wochenende der Deutschen Meisterschaft am Samstag mit der ersten Herausforderung: Spiel gegen die Heidees. Die Heidelbergerinnen waren topfit und leider immer einen Tick schneller als die Seagulls, sodass wir uns schon nach viel zu kurzer Zeit mit einem 03:15 geschlagen geben mussten.

Ein bisschen Reflexion, ein Bade-Stopp in der Dreisam und einen Mittagssnack mit Schwarzwald-Blick später, ging es dann gestärkt in das nächste Spiel gegen die Woodchicas aus München. Nach starkem Start mit einem heißen ersten Punkt und einer engen Zonen-Defence von den Seagulls, wurde schnell die Spielstärke der Münchenerinnen deutlich (Spoiler: die später noch Turniersiegerinnen werden sollten – herzlichen Glückwunsch nach Bayern!). Wir blieben unserem ersten Ergebnis treu und beendeten das Spiel wieder mit einem 03:15, jedoch schon mit einer deutlichen Leistungssteigerung im Vergleich zum ersten Spiel und zum Glück, ohne die gute Laune zu verlieren. Falls noch ein letzter Rest Frust vorhanden war, wurde dieser beim erneuten Bad in der eiskalten Dreisam abgewaschen und so konnten wir bestens gelaunt in den Abend starten.

Nach ein paar Pizzen und einer gemütlichen Nacht im Zelt starteten wir Sonntagmorgen mit viel Motivation in den zweiten DM-Tag: erstes Spiel, 9:00 Uhr, Seagulls gegen die Hucks aus Berlin. Wir kamen richtig gut in das Spiel (vielleicht war es der Kunstrasen?) und lagen von Beginn an vorn, sodass es zur Halbzeit 8:6 für uns stand. Danach legten die Hucks aber nochmal eine Schippe drauf (obwohl das doch unser Claim war?) und zogen mit einem Breaktrain-Einsatz doch noch an uns vorbei. Am Ende stand es 15:13 für die Hucks, was für uns bedeutete, dass es im letzten Spiel um Platz 7 und 8 gehen würde. Dieses letzte Spiel fand kurz darauf gegen die Frizzly Bears statt und war damit ein Rematch für uns: Schon am ersten DM-Wochenende hatten wir unser letztes Spiel gegen die Aachenerinnen absolviert. Damals hatten wir mit einem engen 09:11 das Nachsehen – das sollte diesmal anders werden. Wir waren von Beginn an voll da und konnten endlich das Spiel zeigen, was wir so gerne spielen. Schöne Flow-based Offences, mutige Hucks, erfolgreiche Zonen-Defences und heiße Luftduelle. Die Aachenerinnen hatten dazu den Nachteil, mit einem etwas ausgedünnten Team mit nur 11 Spielerinnen vor Ort zu sein, während wir immer noch zwei volle Lines (Alissa und Jukebox waren am Start) stellen konnten. Zur Halbzeit stand es (mit einigem Pech bei den Frizzlys) 7:0 für uns und nach fast 90 Minuten mit riesiger Stimmung auf beiden Seiten 15:05 – Platz 7 also auf der diesjährigen Deutschen Meisterschaft für die Seagulls.

Insgesamt war es ein richtig schönes – und vor allem witziges Wochenende. Unsere Top 3 der witzigsten Momente:

  • Clara, wie sie Inga beim Überläufer nicht einfach bedienen, sondern gleich noch (sehr effizient) den Raumgewinn mitnehmen will. Der Pass wird also schön weit nach vorne gespielt und man kann Inga beim Vollsprint dabei zuschauen, wie sie überlegt: „Layoute ich? Layoute ich nicht? Aber ich will die Scheibe bekommen! Aber es ist Kunstrasen… Na gut, kein Layout. Dann bück ich mich eben kurz und hebe die Scheibe elegant wie ein Giraffenbaby vom Boden in die Höhe.“
  • Wiebke und Wolke in der Albatros-Zone mit kleiner Misskommunikation: Wer hat eigentlich jetzt nochmal die Mitte und wer steht links? Wiebke macht kurzen Prozess und schiebt Wolke zur Seite, während die Sideline sich vor Lachen nicht mehr halten kann.
  • Spiel gegen die Frizzly Bears, fortschreitende Uhrzeit (wir nähern uns den 80 Minuten Spielzeit), die Müdigkeit ist langsam greifbar. Kurz vor der Endzone bekommen wir die Scheibe, wollen den Punkt schnell beenden, werfen direkt auf die Frizzlys, machen eine heiße Defence, bekommen die Scheibe zurück, werfen sie direkt wieder zu einer Frizzly-Spielerin – und das alles in so kurzer Zeit, dass Mascha sich vor Lachen nicht mehr einkriegt und ihre Verteidigerin aus Fairness lieber nicht die Scheibe aufnimmt, sondern das einer anderen Aachenerin überlässt und Mascha sich in der Zwischenzeit wieder einkriegen kann.

Freiburg hat uns übrigens auch ganz überragend gefallen, Wetter, Ausblick am Spielfeld, Wasserqualität im lokalen Gewässer, Pizza-Bäcker und Fan-Gesänge im anliegenden Stadion sind alle top. Nur die Fahrtzeit könnte etwas kürzer sein – aber man kann eben nicht alles haben.

Bonus: Das kleine Seagulls-Quiz für Möwen-Profis

  1. Was ist die Lieblingseissorte der Möwenschar?
    1. Pistazie-Mango
    2. Himbeer-Nugat
    3. Fish & Chips
    4. Cookie-Brombeere
  2. Was ist das Durchschnittsalter des diesjährigen Seagulls-Teams?
    1. 30,3
    2. 29,4
    3. 28,8
    4. 32,1
  3. Wie wird die Herbst-Winter-Liga heißen, die auf dem Rückweg im ICE geplant wurde?
    1. Pumpkin Pulls
    2. Fall-Winter-League
    3. Flying Fall Fight (FFF)
    4. Winter is coming

 

Lösung: 1b, 2a, 3d

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