Alsters beim krassen Ufer-Rave in Münster.

Oder: Mixed DM 3. Liga Nord-West, Teil I

Die 3. Liga Nord-West beschert den Hamburg Alsters in diesem Jahr angenehm kurze Anfahrten in gut bekannte Gefilde. Für das erste Wochenende sind wir nach Münster geladen. Einige von uns nehmen das zum Anlass, ihr Deutschlandticket auszufahren, andere reisen bequem per ICE an. So finden wir über unterschiedliche Wege an einem Freitagabend bei wärmstem Wetter auf einem saftig grünen Rasenplatz in Münster zusammen und werfen die ersten Scheiben, treffen die letzten Absprachen. Wer denkt, danach geruhsam ins Zelt schlüpfen zu können, hat den Plan allerdings ohne das Münsteraner Partyvolk gemacht. Das tanzt nämlich ganz ohne Scham fröhlich zu Elektromusik quasi zwischen unseren Zelten umher – also jedenfalls fühlt es sich so an. Und da sag nochmal eine:r, auf einer DM gäbe es keine Party!

Allerdings wird dem ganzen durch den waghalsigen Einsatz einzelner tapferer Ordnungshüter Einhalt geboten (so kennt man die Frisbee-Leute) und wir sammeln uns doch noch einigermaßen ausgeschlafen zu unserem ersten Spiel am Samstag auf dem nahegelegenen Kunstrasenplatz. Gegen die Sunblockers aus Oldenburg gelingt uns ein souveräner Einstieg ins Turnier: Die erste Halbzeit gewinnen wir zu Null bei gutem Spirit auf beiden Seiten. In der zweiten Halbzeit schwächeln wir hier und da ein wenig, was die Sunblockers ausnutzen und sich immerhin drei Punkte erkämpfen. So gehen wir 15:3 auseinander und haben den ersten Sieg in den Büchern.

Das folgende Spiel gegen unsere Freund:innen von Baltimate aus Lübeck findet dann in voller Mittagshitze auf glühendem Kunststoff statt. Die Halbzeit gewinnen wir knapp und es bleibt weiter eng, bis wir uns zum Ende mit etwas mehr Woman Power durchsetzen können (15:11). Um es auf den Punkt zu bringen: high intensity, high spirit, high sun.

Vor dem dritten Spiel des Tages wird viel orakelt. Die Alsters haben an dem Samstag als einziges Team drei Spiele und wähnen sich schon schwer benachteilt, in diesem dritten Spiel auch noch gegen die vermeintlichen Turnierfavorit:innen antreten zu müssen: die Funaten aus Hannover. Wie viel mehr wir hätten reißen können, wäre es auch für uns erst das zweite Spiel gewesen steht in den Sternen. Fest steht, dass die Funaten echt stark aufspielen, viele schnelle tiefe Pässe anbringen und sich verdient den Sieg einholen (5:15). Wir hingegen lassen uns in der Offense stark unter Druck setzen und bekommen unser System nicht ans Laufen. Schade Schokolade. Nichtsdestotrotz freuen wir uns über den Spirit auf hohem Niveau und auf eine potentielle Revanche am zweiten Wochenende.

Zunächst aber fallen wir nach einem entspannten Abend bei Burger und Gelato erschöpft auf unsere Isomatten, nur um kurze Zeit später abermals vom Partyvolk wachgehalten zu werden. Dieses Mal planscht es allerdings mehr als dass es tanzt und zwar im Kanal, der sich quasi durch den Zeltplatz schlängelt…Same procedure, same result.

Am Sonntag dann stellt sich der Fluch des ersten Tages als der Segen des zweiten heraus. In unserem einzigen Spiel des Tages können wir nochmal alles geben und gegen die lieben RotPots antreten. Die Braunschweiger:innen stellen ein starkes und homogenes Team mit einer gekonnten Hex-Offense auf die Line. Dagegen können wir in der Defense endlich mal alle Tricks auspacken und einen kreativen Mix aus zwei Zonen und Match-Defense probieren, mit Erfolg (15:8)!

Nach diesem versöhnlichen Abschluss des Wochenendes machen wir uns mit einer guten Gesamtbilanz des Wochenendes auf den Heimweg und fiebern mit Vorfreude auf die noch ausstehenden Begegnungen im September in Lübeck hin.

 

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