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Auf zu neuen Ufern

In diesem Falle gar nicht mal so sehr von der Wahrheit entfernt – für einige waren es neue Ufer oder auch Strände auf Mallorca – für andere, altbekannte Gesichter, wenigstens ein frisch durchgespültes Ufer.

Dass der Wettergott es meist gut mit Frisbeespielern meint, durften die diesjährigen Teilnehmer des nunmehr 11. Copa Pescadisco erfahren. Denn obwohl es bis kurz vorher wohl aus Kübeln geschüttet hatte, konnte man als importierter Spieler aus allen möglichen und unmöglichen Nationen (nur keiner aus Spanien?!) nicht direkt heißen Sonnenschein, aber doch ein trockenes Wetterchen in Anspruch nehmen.

In Anbetracht der Tatsache, dass neben heiß umkämpften Spielen, musikgetragenen Offfieldhappenings und diversen teils einheimischen Getränken auch ein wenig Zeit ins Land gegangen ist, mag man mir gewisse Gedächtnislücken verzeihen. Aber ich schwöre: Alles ist so geschehen!

So auch das folgende: Bereits im Bus nach Alcudia (bis dahin noch ein schon fast von der Sommersaison eingemottetes Fischerdörfchen im Nordosten Mallorcas) trafen sich so einige scheibenverrrückte Sandläufer. Weil wir alle in so guter Stimmung waren und der Busfahrer ein Herz für Scheibenliebhaber hatte, ersparte er uns nicht nur diverse kleine Orte unterwegs, sondern ließ er uns auch direkt am Hotel aussteigen. Was in Anbetracht von einigen Getränken unterwegs auch gar nicht so übel war.

Je nach Zimmercombo mag dann die Stimmung im Hotel gewesen sein – wobei das Fazit wohl eher lautet: durchweg gut bis überschäumend. Die gute Verpflegung (BBQ und Frühstück) und reizende Gesellschaft von lieblichen Frisbeespielerinnen und knackigen Frisbeespielern ließen keine Langeweile im/am Hotel aufkommen.

Aber das brauchte man ja eh nur zum Schlafen…

 

 

Freitagmorgen dann der Startschuss: Die neue Orgacrew um Dremu und Alex hatte ganze Arbeit geleistet: Kurzerhand für den langjährigen Organisator Ed eingesprungen stellten sie ein hervorragendes Happening auf die Beine. Außerdem sprangen vor allem noch die Thomase (Beilicke/Margraf) und ein paar andere Fischbees in die Bresche um Uschi und Chi zu unterstützen.  

Bei der Teamverteilung – uiuiui, mit wem spiele ich wohl dieses Jahr zusammen? – dann die erste Überraschung: Motto des diesjährigen Hat-Turniers waren diverse Musikgruppen wie beispielsweise Bonnie M, The Beatles…..

Man muss wohl kaum ein Einstein sein um zu ahnen, was diese Musikerauswahl für Folgen neben, auf und jenseits der Spielfelder hatte - alle Teams konnten sich fabulös mit ihrem Alter Ego identifizieren und gaben dies auch meist lauthals und aus voller Kehle zum Besten.

Die Ausgelassenheit gipfelte schließlich im Sturm auf die Karaokebar noch bevor die eigentliche Hauptparty steigen konnte. Die Folge war, dass diese Party schon im Vorfeld ein Knaller wurde.

Ultimate wurde auch gespielt. Die Matches waren heiß umkämpft und keiner wollte auch nur ein Stück Rasen – äh Sand – den Gegnern überlassen.

So wurde selbst der Baum am Spielfeldrand involviert, und leistete als sechster Mitspieler gekonnt manche Monster  D oder zeigte ein super Stellungsspeil im freien Raum. Alles besser, als den armen verbliebenen Strandurlaubern über die Füße oder ins Beachvolleyballfeld zu fallen. Denn auch Menschen flogen – gekonnte oder einfach auch nur mutige Dives in verbliebene Schlammpfützen – da blieb kein Auge trocken und vor allem kein Trikot.

Auch wenn die Spielfelder am letzten Tag noch spontan umgelegt werden mussten und man die „Wahl“ hatte zwischen Beton oder Pfützenteppich – ein echter Beachfrisbeespieler lässt sich davon nicht abhalten. Mit flotten Händen wurde die Feldbegrenzungen der umgepflügten Feldern mit monstertiefen Modderfurchen und mannswadenhohen Graten ausgebuddelt und an besserer Stelle wieder eingegraben. So ein bisschen Regen hält uns doch nicht vom Spielen ab! So konnten auch die letzten Spiele ausgetragen und ein Sieger ermittelt werden.

Kulinarischer Höhepunkt war natürlich wieder das gemeinsame Dinner. Wer da hungrig vom Tisch gegangen ist, kann gar nicht erst da gewesen sein, denn für alleGaumen war etwas dabei und das in Mengen. Gestärkt von Rotwein und diverser andere Spezialitäten rollte man sich anschließend fast geschlossen in Richtung Icecubebar. Ich schätze, keiner weiß mehr, wie diese Bar wirklich heißt doch  sie wird jedes Jahr aufs Neue gesucht und gefunden. So auch dieses Mal – nur….. sie war geschlossen! Welch ein Affront! So was Unerhörtes! Das gibt’s doch gar nicht! Kurzerhand wurde der Irish pub gegenüber geentert, wo man noch lange diskutierte, welch gnadenloses Schicksal doch die Icecubebar schon hatte schließen lassen und wer dafür zur Verantwortung gezogen werden müsste.

Der letzte Tag begann dann auch wie schon erwähnt mit einem Kater und einem Regenguss sondergleichen. Keiner brauchte eine Ausrede nach der etwas länger währenden, sehr ausgelassenen Eiswürfel gespickten Party, um zu spät an den Feldern zu erscheinen.

Aber der Regengott war uns hold und überraschte doch noch mit trockenem Wetterchen und die letzten Mat(s)ches konnten ausgeführt werden.

Auch Uschi, die sich wirklich jeden Namen der Teilnehmer merken konnte, und Chi, der trotz fiesen Sandhindernissen an die Spielfelder kam um zuzusehen, konnten am Ende sehr zufrieden sein, wie alles gelaufen ist. Dementsprechend musste auch der „arme“ Dremu Eds Rolle übernehmen und wurde von den Damen im Meer versenkt. Doch keine Sorge, ich hab ihn schon wieder gesehen, insofern hat er wieder aus dem kalten Nass herausgefunden.

Ungeschlagener Spirit Sieger wurde Romeo Pavanello und er hat fest versprochen nächstes Jahr wieder mit am Start zu sein – wie viele andere auch.

Wer also Beachultimate mal auf einem absolut entspannten Hat Turnier erleben möchte, sollte sich mal Mallorca abseits des Ballermanns anschauen kommen.

Und um noch mal kurz zusammenzufassen, was ihr anderen alle verpasst habt, hier noch schnell ein A-Z:

 

A: Announcement and Arrival

B: Beer and BBQ

C: Cocktails or chocolate

D: Dancing and dinner

E: Extraordinary and expressive

F: Frisbee and fun

G: Grace and gold

H: Hawaiian Bar and hattournament

I: Ice Cube Bar or Irish Pub

J: J-bombs not availiable

K: Karaoke combat

L: Love love love – The Beatles - nothing else of course

M: Manic music

N: Numerous Nations

O: Organisation and “offfieldhappenings”

P: Parties and pictures: I can’t remember all of them

Q: Quality – players, tournament, organisation, weather, Frisbee, sports, parties …  

R: Rain - not scheduled, but can’t disturb a real beach ultimateplayer at all

S: Sand and Spirit (Romeo Pavanello)

T: Teams and toys: Incredible but not only discs were used …

U: Unlimited and Unbelievable: You have to be part of it

V: Volunteer and Valediction

W: Wet in a beach wonderland

X: Xing: of all nations, playergrades …

Y: Yes Yes Yes – again please!

Z: Zones and z’s (to catch some) everywhere you can – maybe in the endzone next year?

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