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Fischbees @ XEUCF 09, London

 

Die verspätete Geschichte von MxD.

 

 

Click - run, run, run, run, run – Click! *hechel* *schnauf*
Und los! Auf ein Neues, weitere 400 Meter, du schaffst das!! Diesmal sogar schneller!! Jetzt nur noch 2 Mal 50 Meter und es ist mal wieder geschafft… Ja! Wieder einen Schritt näher, wieder ein Schritt weiter in Richtung LONDON! Einige weitere harte Stunden auf der Kreidebahn folgen, doch jeder kann den inneren Schweinehund überwinden und die Zeit vergeht wie im Fluge. Nur noch ein kleines Testspiel in Dänemark und schon ist es so weit: Der Tag der Abreise ist da! Auf zum Hamburger Flughafen und mit Briddas Reisegruppe oder in kleinen Grüppchen machen wir uns auf den Weg. Jeder war aufgeregt, keiner wusste welche Gegner uns erwarten, wie wir uns schlagen werden. Hat sich die harte Arbeit gelohnt? Aber wir waren uns alle einig: wir werden alles geben, um jede Scheibe fighten, uns den Arsch aufreißen und allen, vor allen uns, beweisen, dass wir es einfach drauf haben. FUCK YEAH MIXED!

Im Hotel war das Team nun endlich vereint. Es konnte also los gehen. Doch erst musste sich das Team stärken, lecker Nudeln, naja…Hauptsache was im Magen und fit für den nächsten Tag. Beim Essen gab es dann auch das Teampaket und schon wurde es heiß, alle zappelten, konnten sich kaum auf den Sitzen halten: Eine Scheibe! Jeder hielt das runde Plastik in den Händen, schon wieder ein Adrenalinschub, es kann los gehen!!

 

1. Spieltag

 

Piep-Piep-Piep!
Sechs Uhr und der Wecker klingelt. Zackig aufstehen, Sportsachen einpacken, nochmal überprüfen ob auch wirklich alle Trikots dabei sind und los. Hochmotiviert und hellwach geht’s zu den Feldern. Hungrig warten wir auf das vorerst spärliche Frühstück und genüsslich schlürfen wir den lauwarmen bis kalten Instantkaffee. Tja, die Engländer sind halt doch alles Teetrinker. Nach ein paar Croissants mit lecker Marmelade zuckelt die Caravane in Richtung Feld 7, zu unserem ersten Spiel gegen alte Bekannte.

 

 

Gronnical Dizziness (Groningen, NL)
Aber vorher geht’s erst mal ans aufwärmen. Go Benne! Go Benne! 90 Minuten vor Spielbeginn sieht man nun ein hochmotiviertes Team um die Felder joggen (Für manche mag das Aufwärmen immer noch ein Novum zu sein. In dem einen oder anderen Team fällt man ja direkt vom Schlafsack auf‘s Grün), vorbei an den Stuttgartern und im großen Bogen an den Frankfurtern vorbei. Ein paar Sprints und Übungen später hat nun wirklich jeder seinen dicken Pulli ausgezogen und ist heiß auf das erste Spiel. Ein lauter Call, um dem Gegner das fürchten zu lehren und ab aufs Feld. Ein paar Punkte wurden gespielt und es lief alles nicht so wie wir es uns vorgestellt hatten, also: TIME-OUT.
Wir lagen deutlich zurück, doch Steven fand die richtigen Worte, machte uns klar, dass wir ein geiles Team sind, viel besser und sicherer spielen können: Also Hände aus den Hosentaschen, rauf aufs Feld und Arsch aufreißen!!! Und tatsächlich: wie im Testspiel  Dänemark eine Woche vorher starteten wir noch mal richtig durch, holten eine D nach der anderen und schafften es sogar zu einem Punktegleichstand, doch leider kam die Aufholjagd zu spät und wir verloren 14:16.

Discuits (Reading, UK)
Mittlerweile schien die Sonne, der Himmel war blau, nicht gerade typisch für England, aber wir genossen es und gingen zu Feld 13 zum nächsten Spiel. Auch hier haben wir uns gründlich warm gemacht, doch wieder war der Start in das Spiel gegen Discuits Mixed eher mäßig, doch wir gaben nicht auf, legten noch eine Schippe oben drauf und Schwups sah das Endergebnis gar nicht so aus wie es am Anfang schien. Gewonnen. Mit einem 15:13 gingen wir zum Mittagessen.

Thundering Herd (London, UK)
Mit neuem Mut, neuer Kraft und gehobenem Hauptes gingen wir nun zum nächsten Spiel. Diesmal wollten wir gleich konzentriert durchstarten. Jeder wusste, dass wir jedem gegnerischen Team das Leben schwer machen können, ALSO LOS! Aber auch Feld 20 brachte uns kein Glück, wieder versemmelten wir den Start, keiner wusste warum. An dieser Stelle ein großes Lob an unseren Trainer und Motivator, der in jeder Situation die richtigen Worten fand. Wir kamen, so wie in den beiden vorherigen Spielen, noch mal ran, aber Thundering Herd machte den Sack zu und gewannen 15:11.

Und schon ist der erste Spieltag vorbei, völlig erschöpft und vollgefuttert wanderten wir zurück zum Hotel, wo jeder nach einer warmen Dusche ins Bettchen gefallen ist. Kurz noch den Wecker gestellt, Rucksack für den nächsten Tag gepackt und schon ging’s in die Welt der Träume. – „Gute Nacht, Buddy!“

 

2. Spieltag

 

6 Uhr, der Wecker klingelt und ein mürrisches Raunen durchzieht den Raum. Dennoch, aufgestanden kurz ins Bad und Sachen geschnappt und ab in die Hotellobby. Dort warteten schon die anderen verschlafenen Gesichter auf den Abmarsch. Die 15 Minuten Fußweg zu den Feldern bei kalter feuchter Luft fegte jedoch die letzte Müdigkeit aus den Knochen und es machte sich schon wieder Freude breit, denn es ging ins letzte Gruppenspiel.

 

 

Croccali (Fano, IT)
Nach einem kurzen Frühstück war es auch schon wieder Zeit fürs „Warm Up“ mit Benne. Der Himmel war wolkenlos blau, der Rasen klitschnass als unser Gegner am Feldrand auftauchte, "Crocalli" aus Italien. Top erwärmt und heiß auf das Spiel ging es pünktlich um 09:10 Uhr Ortszeit los. Wir fingen recht gut an, merkten jedoch, dass das Spiel kein leichtes werden wird. Die Jungs und Mädels von Croccali waren immer dicht dran und scheuten auch kein Sprungduell. Trotzdem hatten wir eine Führung rausgearbeitet und sie dann auch kurzerhand wieder verloren. Je länger das Spiel dauerte, desto angespannter wurde die Stimmung auf dem Feld, was zum Teil in einige unnötige Calls mündete und einige Gemüter zu erhitzen schien. Bis zum Schluss hatten beide Seiten enormen Kampfgeist und so wurden die Punkte  getauscht. Doch letztendlich stand eine knappe Niederlage auf dem Zettel: 13:15. Leider hatte man das Gefühl, das Spiel auch hätte gewinnen können. Mit wenigen Worten auf beiden Seiten wurde sich verabschiedet und viel Glück und Erfolg gewünscht.

Die Chance oben mitzuspielen war nun vergeben und wir gingen mit gesenkten Häuptern in die lange Pause. Nach dem Mittagessen ein Spaziergang in die nahe Umgebung (Süßigkeiten kaufen) und nach langem Sitzen auf der Tribüne ging es wieder zum Warm Up.

EMU/eµ (Leicester, UK)

Das erste Spiel nach der Vorrunde stand an, wie wir schon rausgefunden hatten, ging es gegen „EMU(eµ) aus England. Das Spiel startet in der sich langsam zum Abend neigenden Sonne um 16:30 Uhr. Unseren notorischen schlechten Spielstart hatten wir besser unter Kontrolle und die Punkte waren immer gleich auf. Schnell haben wir deren Spielgestalter ausgemacht und versuchten diese zu zumachen, was sich allerdings als schwierige Aufgabe herausstellte. Die Sonne zog unaufhaltsam ihre Bahn gen Westen und auf den Feldern ringsum waren die Spiele auch schon zu Ende, doch die Fische rangen immer noch mit den Emus. Die allesamt sehr langen Punkte wurden hart, aber äußert fair umkämpft und es war kein Vergleich zum morgendlichen Spiel. Wir hatten uns einige Vorteile erarbeitet, was die EMUs aber nicht abhielt, weiter zu kämpfen und es noch mal richtig spannend zu machen. Jedoch sollte diesmal das verdiente, glücklichere Ende auf unserer Seite sein und so stand der Sieg 15:13 fest. Nach der Wahl des MVP der EMUs überraschten sie uns mit einem coolen EMU-Button als Andenken.

Das vom Captain verordnete EINE Bier schmeckt köstlich, so ging es total fertig zurück ins Hotel, wo ich überrascht war, was für tolle TV-Formate meine Zimmergenossen so bevorzugten. Allerdings war der Abend nicht sehr lang, denn der Körper gierte nach Erholung.

 

3. Spieltag

 

Corocotta (Cantabria, E)
Oh süßer, oh langer Schlaf! Naja, so lang konnten wir wiederum nicht schlafen, da es am nächsten Tag um 9:30 Uhr schon wieder los ging, aber die Uhrzeit ist gnädig im Vergleich! So war es, dass wir am nächsten Tag Spaniern, namens Corocotta, aus der Region Cantabria, gegenüber auf der Line standen. Wir haben von Malik von den Discflyers gehört, dass sie einen schnellen horizontal Stack spielen und unheimlich viel Druck auf den Aufbau machen (wollen). Naja, haben Sie es gemacht? Auf jeden Fall haben wir das! Nachdem wir die ersten zwei Punkte weggeschenkt haben, sind wir aufs Pferd gestiegen und haben sie beeindruckt mit unserer starken Personenverteidigung und guter D auf den Aufbau. Sie konnten uns auch nicht mehr mit langen Pässen beeindrucken und somit wir haben langsamen das Spiel für uns entschieden.
Corocotta hat das Spiel gefilmt und bei youtube hochgeladen. Zu sehen HIER.

Ah Ouh Puc (Paris, F)
Jetzt auf zum Halbfinale für den 9. Platz. Au Ouh Puc ist eine französische Mannschaft mit sehr guten Spielern, aber die haben uns auch ein Geschenk gemacht: die haben einen total lauten Typen mitgebracht (laut wie Bockes), der uns sehr viel und sehr effektiv, aber eben auch seinen Mannschaft, angeschrien hat. Vor dem Spiel sahen wir nicht mehr jung und motiviert aus. Jetzt war es offiziell: wir waren müde. Dieses Spiel, sowie die bisherigen teilweise auch, hat für uns langsam angefangen. Wir haben uns während des Spiels immer wieder einen Gleichstand erkämpft. Wir haben schnell erkannt, dass die nur sehr schnell die Scheibe das Feld runterbringen wollten. Sobald wir frontal gemarkt haben, hatten sie nicht die Geduld viele Pässe zu machen. Obwohl wir nicht immer die Turns zu unseren Gunsten nutzen konnten, brachten wir uns damit wieder ins Spiel. Am Ende konnten wir durch einen überraschenden Break das Spiel für uns entscheiden. Das war ein sehr hart umkämpftes Spiel, das wir nur dank unserer Geduld mit uns selbst gewonnen haben!!! Auf zur Bar, auf zur Party: wir haben uns die Chance auf den 9. Platz erkämpft.

 

 

 

4. und letzter Spieltag: unser kleines Finale

 

Outsiterz (Bratislava, SK)

Schon wieder mussten wir in der Früh aus unseren Betten: um 9 Uhr des letzten Tages gingen wir zum Feld für das letzte Spiel, das Spiel um Platz 9. Wir haben uns die Outsiterz im Show Game schon angeguckt, und sie haben zu der Zeit richtig gut ausgesehen: schöne, lange Pässe, schnelle Jungs und Mädels, und gar nicht unfähig. Wir waren heiß auf den Sieg, aber noch müde von den vergangenen Tagen, und vielleicht auch von der Party am vorherigen Abend! So tauchten wir früh auf. Bereit für unser letztes Spiel - und das war schonmal mehr als die bringen konnten. Zwei Spieler von ihnen sind bereits ausgefallen, und die anderen schienen wenig Bock auf ein hartes Spiel zu haben. Wir waren souverän in der Offense und haben sie mit unserer Verteidigung schwer beeindruckt. Das was kein leichtes Spiel, aber wir haben es trotzdem klar zum Ende geführt. 9. Platz!!!! Neunter Platz!!!

9. Platz!!!! Neunter Platz!!! 9. Platz!!!! Neunter Platz!!! 9. Platz!!!
F*** Yeeaahhh!!!!!!

 

 

Vielen Dank für jede Unterstützung, die uns entgegengebracht wurde. Unser Dank geht an alle Fischbees, die unser Training zu dem machen, was es war und ist. Danke, dass ihr alles mitgemacht habt, was nötig war, damit wir uns so gut wie möglich vorbereiten konnten. Wir möchten uns auch bei unseren Sponsoren bedanken, ohne die das Team erst gar nicht in London hätte antreten können. Es war ein einmaliges Erlebnis, welches nur durch Sie und Euch alle möglich wurde.
Dankeschön!

MxD – Fischbees Mixed Hamburg

Ulli, Bridda, Andrea, Julia, Jamena, Judith, Kerstin
Steven, Ole, Björn, Benne, Oz, Bockes, Falk, Craig, Karsten

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